Karls Geschichte - Bauernmarkt Eingang
Karls Geschichte - Bauernmarkt Eingang

Karls Geschichte

Lies hier die spannende Entstehungsgeschichte von Karls.

Karl Dahl Opa
Von der Erdbeere zum Erlebnis

Manch einem von euch wird sie schon aufgefallen sein, die Zahl 1921. Sie hat für uns eine wahnsinnig große Bedeutung.

Vor nun mehr als hundert Jahren wurde der Grundstein für all das gelegt, was Karls heute ist. Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf in Mecklenburg, gar nicht so weit von unserem heutigen Erdbeerhauptquartier in Rövershagen entfernt. Dort gründete Karl Dahl, der Großvater des heutigen Inhabers der Karls Erlebnis-Dörfer, in eben diesem Jahr einen kleinen Gemüsehof. Über zwei Jahrzehnte lieferte Opa Karl zwei Mal pro Woche Obst und Gemüse mit einem Pferdefuhrwerk nach Rostock, um es auf Wochenmärkten an den Mann zu bringen.

Erdbeer-Obelisk

Lasst euch die Firmengeschichte vom Inhaber persönlich erzählen - vor dem Erdbeer-Obelisk direkt im Eingangsbereich. 

Karls Story Geschichte Karl-Heinz Dahl
Nach dem Zweiten Weltkrieg ...

... flüchtete die Familie Dahl mit Sack und Pack und samt ihrer fünf Kinder nach Ostholstein, wo wenig später ein neuer Hofbetrieb gegründet wurde. Man könnte Karl hellseherische Fähigkeiten zuschreiben – oder es Glück nennen. Denn kurze Zeit nach dem anstrengenden Umzug eröffnete ganz in der Nähe die heute weitbekannte Marmeladenfabrik Schwartau. Ja, und jene Fabrik suchte händeringend Zulieferer, also engagierte Bauern, die den hohen Bedarf an Erdbeeren befriedigen konnten. Opa Karl sah seine Chance und spezialisierte sich. Aus dem kleinen Gemischtwarenunternehmen wurde ein Erdbeeranbaubetrieb, der rasch expandierte und auch in nächster Generation seiner positiven Entwicklung treu blieb. Opa Karls Sohn, Karl-Heinz, liebte das, was er tat und auch seine Kinder, Ulrike und Robert, genossen das bunte Leben auf dem Erdbeerhof. Bis zur Wende im Jahr 1989.

Karls Geschichte - Alter Erdbeer Verkaufsstand
Mit der Wende

Mit der Wende wurden nicht nur die innerdeutschen Grenzen geöffnet, auch der Warenverkehr mit osteuropäischen Ländern war nun möglich. Der Konkurrenz mit billigen Erdbeeren aus Polen konnte der Erdbeerhof der Dahls nur schwer Stand halten. Schon eine Saison nach dem Fall der Mauer schickte Schwartau die Kündigung und zwang die fleißigen Erdbeerbauern zum Umdenken.

Wieder war es ein kreativer Gedanke als Schlüssel zur Lösung: Von einem Schüleraustausch im englischen Wimbledon brachte Ulrike Dahl, der Nachwuchs des Erdbeerbauern Karl-Heinz, die Idee eines Erdbeerverkaufsstands mit. Schon zwei Tage nach ihrer Rückkehr stand das Verkaufshäuschen in Form einer Erdbeere auf dem heimischen Bauernhof in Warnsdorf. 15 weitere Verkaufsstände, handgefertigt von einem Schiffsbauer aus der Region, folgten. Der Familienbetrieb der Familie Dahl wurde zum Direktvermarkter von Erdbeeren.

Karls Geschichte - Bauernmarkt Eingang
Der Brief des Vaters

Robert Dahl, Ulrikes Bruder, schloss zu dieser Zeit gerade seine Obstbaulehre ab und reiste zum Sprachkurs nach Polen. Hier empfing der junge Dahl einen Brief, 17 Seiten lang, von seinem Vater, mit dem Wunsch, den ursprünglichen Hof in Mecklenburg wieder zum Leben zu erwecken. In der Anlage des Briefes eine handgeschriebene „Idee zum Aufbau eines Beeren- und Obstbaus in Mecklenburg“.

Robert nahm sich diesen Brief sehr zu Herzen und gründete daraufhin im Jahr 1992 in Rövershagen bei Rostock seinen eigenen Erdbeeranbaubetrieb. Im Sinne seines Vaters und getreu dem Grundsatz „Die endgültige Betriebsgröße wird durch die Absatzmöglichkeiten bestimmt“ startet er mit zehn Hektar Erdbeerfeldern und 13 Erdbeer-Verkaufshäuschen.

Marken-Erdbeere
Das ist Karls

Der große Ansturm auf den Erdbeerhof sorgte schnell dafür, dass auch andere Landprodukte ins Sortiment kamen. Als dann auch noch vor der Hoftür des 120 Quadratmeter großen Bauernladens ein kleiner Spielplatz entstand, war die Saat des heutigen Erlebnis-Dorfes gelegt.

Doch ein ganz entscheidender Moment fehlt noch. Nämlich jener, als Robert Dahl sich und seiner Familie die Frage stellte, für was Karls eigentlich steht. Und stehen soll. Im Jahr 2010 nahm er sich deshalb sein Notizbuch vor, sammelte Ideen und entwickelte eine neue Betriebsphilosophie. Sein Unternehmen sollte begeistern, nicht nur Robert und seine Familie, vor allem euch. Mit familiärer Freundlichkeit, mit Kreativität, mit augenzwinkernden Glücksmomenten, aber auch mit authentischen Erlebnissen auf dem Land.

Und daran arbeiten wir noch heute jeden Tag und mit großer Liebe und Leidenschaft.

Herzlich willkommen bei Karls!

Außenansicht Barbycafe, Loburg
Die Geschichte des Ritterguts von Barby

Habt ihr schon einmal von Bonzos wilder Stube gehört? Das kleine Stübchen, das manch einer von euch heute als Teil unseres bezaubernden Jahreszeitenrestaurants kennt, ist ein Ort voller Tragik und zugleich rührender Sehnsucht. Bonzos wilde Stube erinnert nämlich an den letzten Bewirtschafter des Ritterguts von Barby. Sein Namensgeber höchstpersönlich war es, der 1945 nach der Vertreibung der Familie von Barby von den Russen das eiserne Hoftor verschloss und damit eine Geschichte zum Stillstand brachte. Aber der Reihe nach. Rund 700 Jahre lang überstand das Rittergut von Barby unzählige Herrschaften und Kriege. Bis, ja bis es vor einigen Jahren wieder in Familienhand gelangte. Im Jahr 2014 kaufte ein Enkel der einstigen Eigentümer das verfallende Gebäude, um es wieder mit Leben zu füllen. Das war rund 70 Jahre nach der Vertreibung der letzten Barbys – und von Bonzo. 

Robert Dahl mit Torte
Der letzte Enkel: Robert Dahl

Ach, der letzte Enkel hieß übrigens Robert Dahl. Loburg war für Robert schon immer etwas Besonderes. Jeden Sommer, wenn er als Kind seine Großeltern in diesem kleinen beschaulichen Ort im Jerichower Land besuchte, erzählten sie ihm neue, spannende Geschichten von diesem Ort. Als er als Erwachsener zurückkehrte, musste er allerdings feststellen, dass seine kindliche Phantasie die Realität überflügelt hatte. Mit jeder Menge Leidenschaft und Erinnerungen begann er über viele Jahre das einstige Schmuckstück wieder in ein solches zu verwandeln.

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Das Rittergut heute

Heute ist das Rittergut von Barby eine Oase für Genießer und Entdecker. Ein gemütliches Café, ein historisches Jahreszeitenrestaurant, Karls Manufakturen-Markt, eine wunderbare Parkanlage und jede Menge weitere kreative Erlebnisangebote machen das Gut zum modernen Ausflugsziel, welches wirklich gar nichts von seinem ursprünglichen Charme verloren hat. Besonders deutlich wird das in jenem Gutsteil, wo bunt gestaltete Kämmerchen Augen und Gaumen verwöhnen – und ganz nebenbei spannende Geschichten erzählen. Zum Beispiel über Friwi, besser gesagt Friedrich Wilhelm von Barby. Bis zu seiner Flucht vom Rittergut verging kaum ein Tag, an dem der Pferdenarr nicht auf dem Sattel saß. Stundenlang trabte er über die Felder des Jerichower Lands, wenn er nicht gerade wieder einmal wegen seines Lausbubendaseins eine Strafe im Loburger Stadtturm aussitzen musste … 

Außenansicht Rittergut von Barby, Loburg
Herzlich Willkommen

Was wir euch zum Ende noch verraten wollen: Das originale Schloss, mit dem Bonzo das Rittergut von Barby in den Dornröschenschlaf schickte, kann heute übrigens in unserem Barbycafé bestaunt werden.  

❤️lich willkommen!